Fleischrinderauktion in Dätgen, Vermarktungszentrum der RSH eG am Samstag, 02. März 2024

Angus Jungbulle erzielte den Höchstpreis

 

Am 2. März fand in Dätgen die Fleischrinder-Auktion der RSH eG statt. Bereits zum zweiten Mal wurde die Auktion am neuen Standort in der Vermarktungshalle der RSH eG veranstaltet. Bereits am Vortag waren zahlreiche Besucher der Einladung zur Körung und zum anschließenden Stallgassenkiek gefolgt. Der eigentliche Auktionstag startete mit dem spannenden Vorführwettbewerb der Jungzüchter im Auktionsring.

Zur Auktion war der Auktionsring dicht gefüllt mit Besuchern aus nah und fern. Zum Verkauf standen fünf Angus-Bullen, sechs Limousin-Bullen, drei Charolais-Bullen sowie vier Fleckvieh Simmental-Bullen.

Zusätzliches Highlight war in diesem Jahr die stattliche Anzahl an Verkaufsrindern. Eine Anguskuh mit Kalb bei Fuß, acht Limousin-Rinder vom Jährling bis zum tragenden Rind und sechs Charolais-Rinder, ebenfalls Jährlinge und tragende Rinder, wurden angeboten.

Die potenziellen Käufer hatten auch die Möglichkeit, online mitzubieten, erstmals in diesem Jahr mit Liveübertragung aus dem Ring.

Neuer Höchstpreis bei der Rasse Angus

Die Auktion startete mit den Angus-Bullen. Körsieger wurde der äußerst harmonische und stark bemuskelte “Ludwig vom Hof Kamerun“ aus der Zucht von Willi Göttsche aus Hennstedt. Flotte Gebote in der Halle sorgten gleich für Stimmung. Der Zuschlag fiel bei 3.700 € für einen Internetbieter.

Eine noch stärkere Nachfrage verzeichnete der Aberdeen Angus-Bulle „ML Ello“ von der Ostermühlen GmbH & Co. KG aus Beringstedt. Der 12-monatige „Elber“-Sohn zeichnete sich durch ein hochinteressantes, internationales Pedigree aus. Flotte Gebote aus dem Internet und aus der Halle sorgten für den Tageshöchstpreis von 5.400 € für die Zuchtstätte.

Die Nachfrage nach Angus-Bullen überstieg die Anzahl an aufgetriebenen Bullen. So reichte dieses Jahr das Angebot von fünf aufgetriebenen Bullen nicht aus, um die große Nachfrage, vor allem nach deckfähigen Bullen, vollständig bedienen zu können.

Limousin in bemerkenswerter Qualität aufgetrieben

Bereits zur Körung war die Qualität der aufgetriebenen Bullen zu bestaunen. Bullen mit viel Rassetyp und hervorragender Fleischfülle erzielten während der Körung Höchstbewertungen.

Die Versteigung der Limousins startete mit dem Siegerbullen der Rasse „Pepe vom Schauedamm“ aus der Zucht von Thomas Henningsen aus Hürup. Der „Pongo“-Sohn bestach mit hervorragendem Rassetyp und starker Bemuskelung an Schulter, Rücken und vor allem an der Keule. Bestechende Zunahmen und hohe Zuchtwerte sorgten für flotte Gebote aus dem Internet sowie der Veranstaltungshalle. Der Hammer fiel für eine hessische Zuchtstätte bei 5.100 €. Den zweithöchsten Preis der Rasse erzielte „Napoli vom Eiderland“, ein Bulle mit sehr guter Länge und starker Bemuskelung. Ein holsteinischer Betrieb sicherte sich diese erstklassige Genetik mit bemerkenswerter Fleischfülle aus der Zucht von Frank Rahn aus Tielen.

Charolais

Von den drei aufgetriebenen Charolais-Jungbullen bleib einer im Überhang. Rassesieger wurde der gut entwickelte „MC Cavalier“-Sohn „Cassius“ von Thorsten Jensen aus Högel.

Fleckvieh-Simmental

Bei der Rasse Fleckvieh Simmental konnte der rahmige und gut entwickelte „Dragon“ aus der Zucht von Jens Behrens und im Besitz von Jan Strehmel den Tageshöchstpreis erzielen. Der Bulle deckt zukünftig in einem schleswig-holsteinischen Zuchtbetrieb.

Starkes Angebot an Rindern und Färsen

Das umfangreiche Angebot von 15 weiblichen Tieren lockte viele Kaufinteressenten nach Dätgen. Stark in der Qualität und Quantität präsentierten sich die aufgetriebenen Rinder.

Zuschlag für Frankreich

Den Auftakt machte die Angus-Kuh „AHM Helene“ aus dem Besitz von Friedrich Thun aus Quarnstedt. Zügige Gebote aus der Halle sorgten für einen Preis von 2.600 €. Eine französische Angus-Zuchtstätte sicherte sich die junge Kuh mit Kalb bei Fuß.

Acht Limousin-Rinder wurden in Dätgen aufgetrieben. Diese - vom Jährling bis zur tragenden Färse - erlösten im Durchschnitt 1.867 €. Topseller wurde die tragende „Nikita vom Eiderland“ aus der Zucht von Frank Rahn aus Tielen, eine typvolle, reinerbig hornlose „Nogger“-Tochter. Sie wechselte für 2.500 € in eine Zuchtstätte nach Nordrhein-Westfalen.

Zum ersten Mal wurden bei einer Fleischrinderauktion der RSH eG weibliche Charolais aufgetrieben - mit vollem Erfolg. Alle sechs Charolais-Rinder wechselten zu zufriedenen Preisen die Besitzer. Sie erzielten einen Durchschnittspreis von 1.767 €. Den Spitzenpreis erlangte Tobias Wilkens aus Horst für seine angedeckte „Jakobus“-Tochter „Felicia“.

Die über 730 kg schwere, reinerbig hornlose „Markant“-Tochter „Denka“ aus der Zucht von Antje Haase aus Treia erbrachte 1.800 €. Dieselbe Zuchtstätte erlöste für die 12-monatige, schwere „Sergio“-Tochter „Dolio“ 1.600 €.

Fazit

Käufer aus Frankreich, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen sowie aus hiesigem Zuchtgebiet trugen zum Erfolg der Veranstaltung bei. Die Bullen erzielten einen Durchschnittspreis von 3.338 €. Starke Besucherzahlen, engagierte Jungzüchter, zahlreiche Aussteller landwirtschaftlicher Dienstleistungen und Maschinen rundeten die Veranstaltung ab.

 

Text: Claus Henningsen

Rinderzucht Schleswig-Holstein eG

Telefon: 04321 905 305

Mobil: 1515 16733569

E-Mail: c.henningsen@rsheg.de

 

Fotos: Thore Kühl, RSH eG

Weitere News