Zuchtviehauktion in Dätgen, Vermarktungszentrum der RSH eG am Donnerstag, 21. Februar 2024

Gute Qualität war nachgefragt

Weibliche Tiere zügig abgesetzt

Die Auktion der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG im März in Dätgen nahm einen sehr erfreulichen Verlauf. Die Nachfrage nach weiblichen Tieren war sehr gut und der Markt wurde hier vollständig geräumt. Die Qualität der aufgetriebenen Tiere war sehr gut und die Käufer boten sehr qualitätsorientiert. Der Bullenmarkt verlief schleppend und es blieben einige Bullen im Überstand.

Spitzenpreise wieder bei über 3000 EURO

Die schwarzbunten Färsen konnten in den Bereichen Entwicklung und Euterqualität voll überzeugen und erlösten im Schnitt 2253,-EURO. Teuerste Färse war die Brightside-Tochter „Biggi“ von der Heidehof GbR aus Timmaspe. Die enorm entwickelte Färse überzeugte mit einem sehr drüsigen und festen Euter und die hohe Einsatzleistung führten zu einem spannenden Bieterduell. Bei 3350,-EURO wurde schließlich zugeschlagen und die Färse trat anschließend die Reise nach Nordfriesland an. Die Heidehof GbR avancierte zum erfolgreichsten Beschicker der Auktion, da sie für 3000,-EURO die Kentucky-Tochter „Biedere“ verkaufen konnte. Die Einsatzleistung von 40kg war hier ausschlaggebend. Das Färsenangebot wurde bei dieser Auktion durch eine Kreiskollektion aus dem Kreis Stormarn bereichert und hier erzielte Thomas Schmahl von der Milchhof Wesenberg GbR aus Wesenberg mit 3200,-EURO den Höchstpreis. Die tiefschwarze Benicio-Tochter zeigte sich sehr gut entwickelt und eine Einsatzleistung von 44kg führten zu diesem Spitzenpreis.

Die schwarzbunten Kälber und Jungrinder konnten alle verkauft werden. Jeweils 800,-EURO kostete das teuerste Kalb und auch das beste Jungrind war zu diesem Preis zu bekommen. Die Rinderzucht Thies/Gröhn erzielte diesen Preis für die Gigabyte-Enkelin „Clara“, die auch gleichzeitig das älteste Jungrind im Ring war. Bei den Kälbern konnte Klaus Jürgen Wichmann für die homozygot hornlose Boy Red-Tochter „Dornblüte ebenfalls 800,-EURO erlösen.

Der Bullenmarkt war schwierig und die verkauften Bullen konnten einen Durchschnittspreis von 1767,-EURO erzielen. Hornlos ist weiter gefragt auf dem Bullenmarkt und der Höchstpreis von 2000,-EURO wurde für einen homozygot hornlosen Bullen von Detlef Bähnke aus Kein Schlamin erzielt. Der Smaug PP-Sohn konnte neben dem Hornlosgen mit sehr guter Entwicklung und Bemuskelung überzeugen.

Spitzenpreis von 1400 EURO für ein rotbuntes Kalb

Richtig spannend wurde es bei den rotbunten Kälbern, da Klaus Jürgen Wichmann aus Haby wieder mehrere hornlose Kälber im Angebot hatte. Viele hatten am Ring auf „Disco“ gewartet. Die homozygot hornlose Spectre PP-Tochter konnte mit einem Ausnahmepedigree aufwarten. Über drei Generationen stehen hier absolute Dauerleistungskühe mit Lebensleistungen von 80000kg bis über 100000kg. In Kombination mit hohen Milchinhaltsstoffen führte dies zu einem Bieterduell mit mehreren Interessenten. Erst bei 1400,-EURO konnte der Auktionator zuschlagen.

Die rotbunten Färsen konnten zu einem Durchschnittspreis von 2150,-EURO verkauft werden. Alle Färsen fanden einen neuen Besitzer. Die Global-Tochter „Bea“ von Jörg Göttsche aus St. Margarethen war die Teuerste. Das extrem breite Euter, die glasklaren Fundamente und eine Milchkontrolle von fast 40kg waren ausschlaggebend für den Zuschlagpreis von 2700,-EURO. Jörg Göttsche erzielte damit zum wiederholten Male den Spitzenpreis bei den rotbunten Färsen.

Erstmalig wurde in Dätgen ein Bulle der Rasse Rotvieh Angler aufgetrieben und zum Verkauf gestellt. Der Schlei-Sohn „Cado“ wurde von der Milchhof Wesenberg GbR aus Wesenberg vorgestellt und war der schwerste Bulle der Auktion. Der extrem gut entwickelte Bulle konnte zugleich mit einem starken Leistungspedigree überzeugen und so erzielte er 2300,-EURO. „Cado“ wird demnächst in Ostfriesland zum Deckeinsatz kommen. Die Preisspanne bei den weiblichen Anglerfärsen war recht groß, so dass sich ein Durchschnittspreis von 1912,-EURO bildete. Den Höchstpreis von 2300,-EURO konnte Thore Henningsen aus Tollschlag für sich verbuchen. Die Wotan-Tochter „Birke“ konnte mit super Fundamenten und einem fest ansitzenden Euter überzeugen. Sie trat die Reise nach Westfalen an und wird zukünftig dort gemolken.

Die Braunviehfärse „Brauni“ war Mitglied der Kreiskollektion Stormarn und erlöste 2550,-EURO.

Die nächste Auktion in Dätgen wird am Donnerstag, den 25.April stattfinden und die Rinderzucht Schleswig-Holstein eG hofft auf zahlreiche Anmeldungen.

Text: Günter Koch, RSH eG

Fotos: Annelie Andersen, RSH eG

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