Zuchtviehauktion in Dätgen, Vermarktungszentrum der RSH eG am Donnerstag, 13. April 2023

Abgekalbte Färsen weiterhin begehrt

Auf der Auktion im April in Dätgen wurde das Kontingent der weiblichen Tiere vollständig verkauft. Die weiblichen Jungrinder und Kälber waren sehr begehrt. Wenige Bullen fanden keinen Käufer.

Teuerster Rotbuntbulle der kleinen Rotbuntkollektion war der heterozygot hornlose „Skipper PP“-Sohn aus der Zucht von Stefan Voss, Nehms, mit 1.700 Euro. Dieser Bulle zeichnete sich durch gute Bemuskelung und hohe Inhaltsstoffe auf der Mutterseite aus.

Die schwarzbunte Bullenkollektion fiel mit neun Tieren etwas größer aus. Den teuersten Bullen stellte hier die Gravert GbR, Lindau, mit der Katalog-Nr. 16, dem „Benicio“-Sohn „Brico“, der für 2.600 Euro zugeschlagen wurde. Dieser äußerst korrekte Bulle überzeugte nicht nur mit seinem Exterieur, sondern auch der extremen Leistungsbereitschaft der Mutter, Höchstleistung 1.645 kg Milch und Großmutter, Höchstleistung 1.417 kg Milch.

Vor dem Hintergrund nachgebender Milcherzeugerpreise war der Marktverlauf bei den weiblichen Tieren mit Spannung erwartet worden. Das aufgetriebene Kontingent bei den Abgekalbten überzeugte durch gute Euter und Fundamentqualität.

Die Katalog-Nr. 49, die schwarzbunte „Sound System“-Tochter aus der Zucht von Detlev Bähnke, Schashagen, war die teuerste Färse auf dieser Auktion. Aufgrund ihrer mit 45 Litern sehr hohen Einsatzleistung und dem außergewöhnlich breitem Hintereuter wurde sie nach spannendem Bieterduell für 2.600 Euro zugeschlagen.

Die zweitteuerste Färse wurde ebenfalls von Detlev Bähnke vorgestellt. Auch sie zeichnete sich durch eine sehr hohe Einsatzleistung aus und fand einen Käufer aus Niedersachsen, der bei 2.500 Euro das letzte Gebot hatte.

Gleich viermal wurde der Höchstpreis von 1.900 Euro Zuschlagpreis bei den rotbunten Färsen erreicht. Verkäufer waren hier: Rainer Nissen, Emmelsbüll-Horsbüll mit zwei Tieren, Elisabeth Weilandt, Presen a. F. und die Petersen GbR aus Achtrup.

Die beiden Angler-Färsen aus der Zucht von Lorenz Engelbrecht, Grundhof, erzielten jeweils 1.750 Euro.

Der Durchschnittspreis betrug bei den abgekalbten Färsen 1.886 Euro bei hundertprozentiger Verkaufsquote.

Das aufgetriebene Kontingent an Jungrindern und Kälbern der Zuchtstätte Klaus-Jürgen Wichmann, Haby, gefiel durch sehr gute Qualität. Hinzu kam, dass alle Tiere dieser Kollektion genetisch hornlos waren. So war es kein Wunder, dass ein Durchschnittspreis von 1.075 Euro erzielt wurde.

Mit 1.350 Euro war die Rotbunte, Katalog-Nr. 51, „City“ eine „Spectre PP“-Tochter aus einem extrem langlebigen und leistungsstarken Kuhstamm das teuerste Jungrind.

Den höchsten Zuschlagpreis bei den Kälbern erzielte mit 1.100 Euro die Katalog-Nr. 62, „Christrose“, eine „Boy Red PP“-Tochter.

Die erzielten Durchschnittspreise und die hundertprozentige Verkaufsquote für die weiblichen Tiere spiegeln die aktuellen Marktgegebenheiten wieder und sind positiv zu bewerten. Gut entwickelte, korrekte Färsen mit entsprechender Einsatzleistung werden weiterhin gesucht.

Die nächste Auktion findet am 11. Mai 2023 wieder in Dätgen statt.
Anmeldeschluss für Verkaufstiere ist Montag, der 24. April 2023.

Text: Dr. Heiner Kahle, RSH eG

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