Zuchtprogramm Rotbunt bei der RSH eG

Bei den Rotbunt-Zuchtprogrammen der RSH eG muss man zwischen dem für die Rasse „Rotbunt Red Holstein“ und dem für die Rasse „Rotbunt-Doppelnutzung“ (DN) unterscheiden ....

... Während die Red Holsteins eine genügend große Population vorweisen können und den Vorteil besitzen, sich die genomische Selektion zunutze zu machen, ist das Zuchtprogramm der Rasse DN ganz anders aufgebaut.

Red Holsteins

Die Organisation und auch die Durchführung des RH-Zuchtprogramms wird wie auch bei den Schwarzbunten gemeinsam mit den fünf Partnern der PhönixGroup durchgeführt, was sowohl die Auswahl als auch die Vermehrungsstrategie der genetisch wertvollsten Tiere anbelangt. 

So wurde auch vor Einführung der genomischen Selektion die Auswahl von Bullenmüttern und Jungrindern mit Hilfe von Selektionslisten durchgeführt. Die potentiellen Kandidatinnen wurden einer Vorselektion unterzogen, die sich an Abstammung, Leistung, Exterieur und Zuchtwerten orientierte. Allerdings waren die Zuchtwerte relativ ungenau (Sicherheiten von 30-45 %), so dass zwangsläufig auch falsche Bullenmütter und Jungrinder ausgewählt wurden.

Im Gegensatz dazu, erreichen genomische Zuchtwerte Sicherheiten von ca. 70 % und sie ermöglichen, dass mit fast doppelt so hoher Sicherheit prognostiziert werden kann, wie ein Tier sich vererben wird. Der Ablauf des Zuchtprogramms beginnt zunächst mit einem „Fischen im Trüben“. National und international werden anhand von Pedigreeinformationen geeignete Kandidatinnen für die genomische Untersuchung ausgewählt.

Da potenzielle Bullenmütter mit Hilfe der genomischen Zuchtwerte wesentlich genauer identifiziert werden können, liegt es nahe, sich auf die besten weiblichen Tiere zu konzentrieren und mit ihnen intensiver zu arbeiten. Die Auswahl erfolgt anhand der genomischen Zuchtwerte, der Abstammung und der Hintergrundinformationen zu den Familien der potenziellen Spendertiere.

Die laufenden Veränderungen des Zuchtwertniveaus in der Population, werden bei den Auswahlbedingungen berücksichtigt und kontinuierlich angepasst. Abweichungen für hornlose Tiere sowie Outcross-Pedigrees sind dabei möglich.

Neben dem Ziel, hochwertige Bullen zu produzieren, sollen auch möglichst viele weibliche Nachkommen von den Donoren erzeugt werden. Sind sie doch die potenziellen Bullenmütter der nächsten Generation und motivieren die Besitzer der Spender am Zuchtprogramm teilzunehmen.

Während die nationale Selektion des RH-Zuchtprogramms sich weitestgehend auf das eigenen Zuchtgebiet konzentriert, wird international vorranging in den USA, Kanada und den Niederlanden selektiert.

Zuchtprogramm Rotbunt-Doppelnutzung (DN)

Das Zuchtprogramm Rotbunt-DN wird nach wie vor „konventionell“ durchgeführt, da aufgrund der geringeren Populationsgröße eine Selektion nach genomischen Zuchtwerten nicht möglich ist. Anhand von Bullenmütterlisten und Pedigree-Informationen werden die besten Kühe der DN-Population in Schleswig-Holstein als auch die besten Kühe der holländischen MRIJ-Population selektiert und mit den besten DN/MRIJ-Bullen angepaart.

Die daraus resultierenden Jungbullen gehen nach der Körung in einen regulären Testeinsatz, so dass eine Mindestanzahl von Töchtern für die spätere Zuchtwertschätzung garantiert ist. Nachdem die DN-Bullen ihren Testeinsatz absolviert haben, werden sie als „Wartebullen“ geführt und ein ausreichender Spermavorrat angelegt.

Sobald die Töchter aus dem Testeinsatz abgekalbt haben, werden sie linear im Rahmen der Nachzuchtbewertung beschrieben. Bei der DN-Population wird der DN-Typ, d. h. Bemuskelung und Harmonie, bewertet und nicht der Milchtyp. Diese DN-Note geht mit 10 % in die Gesamtnote „Exterieur“ ein.

Entscheidende Faktoren für den Wiedereinsatz eines DN-Bullen sind die Einsatzleistungen der Töchter sowie vorrangig die einzelnen Zuchtwerte des DN-Bullen für Exterieur, Nutzungsdauer, Eutergesundheit und Fruchtbarkeit.

Eine große Herausforderung in diesem Zuchtprogramm ist es, die genetische Vielfalt zu erhalten, was intensiv nach neuen Blutlinien suchen lässt. Denn gerade in Zeiten von niedrigen Milchpreisen kann die Rasse Rotbunt-DN ihre wirtschaftlichen Vorteile zur Geltung bringen. Gute Masteigenschaften und die hohen Eiweißgehalte in der Milch sprechen eindeutig für die Wirtschaftlichkeit der Rasse Rotbunt-DN.

Zuchtprogramm, Nachzucht- & Herdbuchkuhbewertung

Nils Butenschön

Nachzuchtbewertung, HKB

Janine Eckermann

Sachbearbeitung

Jörn-Thore Heesch

Nachzuchtbewertung, HKB, Auktion
  • Telefon 04321 - 905 309
  • Mobil 0170 - 564 471 9
  • Fax 04321 - 905 395
  • E-Mail J.Heesch@RSHeG.de

Claus Henningsen

Gesamtkoordination Fleischrinder

Günter Koch

Gesamtkoordinator Rotbunt
  • Telefon 04321 - 905 303
  • Mobil 0170 - 794 784 5
  • Fax 04321 - 905 395
  • E-Mail G.Koch@RSHeG.de

Esther Kracht

Sachbearbeitung Zuchtprogramm

Svea Löding

Herdentypisierung, Zuchtprogramm weitere Milchviehrassen
  • Telefon 04321 - 905 334
  • Mobil 0151 - 151 824 37
  • Fax 04321 - 905 396
  • E-Mail S.Loeding@RSHeG.de

Miriam Reimers

Herdentypisierung
  • Telefon 04321 - 905 310
  • Mobil 0151 - 120 388 06
  • Fax 04321 - 905 395
  • E-Mail M.Reimers@RSHeG.de

Pia Thies

Sachbearbeitung Zuchtprogramm, SNP

Claus-Peter Tordsen

Gesamtkoordination Angler

Sarah Vosgerau

Zuchtwertschätzung, Zuchtprogramme, Forschungsprojekte