Bundesschau Limousin

Bundesjungtierschau Limousin

104 Limousins wurden auf der Bundesjungtierschau in Alsfeld am 14. und 15. Oktober aufgetrieben. Eine stolze Anzahl der besten Nachwuchstiere aus elf Bundesländern. Einige der Tiere liefen auch im Bundesjungzüchterwettbewerb des Verbandes deutscher Fleischrinder-Jungzüchter e.V., mit dem der Bundesverband deutscher Limousin-Züchter e.V. (BDL) die Veranstaltung in Zusammenarbeit bestritt.

Die Richter Jost Grünhaupt, Qnetics, und Erich Tölke, Beirat des Bundesverband Deutscher Limousin-Züchter e. V. (BDL), richteten 22 Klassen, davon fünf Jungbullenklassen. Die Richter betonten, dass die Qualität der aufgetriebenen Tiere enorm hoch sei. Je näher man der Auswahl der Grand Champions kam, desto schwieriger wurde die Entscheidung, da sich nur Nuancen unterscheiden ließen.

Fünf Bundessieger hatten die Richter zu küren. Davon gingen je ein Titel an die Bullengruppe „jung“ und die Bullengruppe „alt“. Bei den jungen Bullen holte sich Dietmar Winter aus Bad Berleburg mit seinem Bullen „Robert PP“ den Bundessiegertitel. Reservesieger wurde der Bulle „Piano“ aus der Zucht und im Besitz von Michael Klemm aus Hartmannsdorf. In der Klasse der alten Bullen erwarb Stefan Kohlmann den Bundessiegertitel mit dem Bullen „Ismael“. Hier wurde der Bulle „Sepp Pp“ aus der Zucht und im Besitz von Willi Streng aus Schillingsfürst zum Reservesieger gekürt.

Bei den Färsen gab es drei Klassen „jung“, „mittel“ und „alt“. In der Klasse der jungen Färsen überzeugte das Rind „Nena“ von Stefan Kohlmann aus Eiterfeld-Buchenau. Reservesiegerin wurde die Färse „Joe Pp“ von der Zuchtgemeinschaft Richter-Tölke GbR aus Nordstemmen. Bei den mittleren Färsenklassen gewann „Bella Pp“ aus der Zucht und im Besitz von Matthias Rank aus Wieset den Bundessiegertitel. Reservesiegerin wurde „Frini“ aus der Zucht von Michael Klemm. Bei den älteren Färsen kürten die Richter das junge Tier „Tiana“ aus der Zucht von Hans Hildebrand aus Steinau zur Bundessiegerin ihrer Klasse. Hier holte sich die Färse „Catania PP“ von Joschua Hackler aus Bad Laasphe den Resersiegertitel.

Grand Champion über alle aufgetriebenen männlichen Limousins wurde der beeindruckende Bulle „Ismael“, geb. am 15. Februar 2022, aus der Zucht und im Besitz von Stefan Kohlmann. Grand Champion über die 83 aufgetriebenen Färsen wurde die 14 Monate alte Färse „Nena“ ebenfalls aus der Zucht und in Besitz von Stefan Kohlmann.

Sechs Familiensammlungen mit je drei Tieren standen im Ring. Die Richter waren überzeugt von der Sammlung der Züchter Stefan Kohlmann und Steve Nessel, die mit dem Nachwuchs des Bullen Kevin viel Gleichmäßigkeit und einen tollen rassetypischen Ausdruck präsentierten. Reservesieger wurde mit nur kleinen Unterschieden die Nachzucht des Bullen „Nikon“ auch aus der Zucht von Stefan Kohlmann.

Von den neun Betriebssammlungen erhielt die Sammlung des Züchters Michael Klemm den Siegertitel. „Wie in Form gegossen!“ schwärmten die Richter. Reservesieger wurde die Sammlung von Steve Nessel, der mit sehr ausgeprägte Typmerkmale und guter Bemuskelung punktete.

Mit Spannung wurde die Auktion „Les plus Beaux“ auf dem Züchterabend erwartet. Christian Sölzer von der Qnetics managte als Auktionator den Verkauf der zwei Bullen und sechs Färsen mit viel Humor und Können. Die Stimmung am dicht besetzten Ring war hervorragend und es wurde fleißig geboten. Der Bulle „Sepp Pp“ aus der Zucht und im Besitz von Willi Streng aus Schillingsfürst wurde mit 5.200 Euro als teuerstes Tier der Auktion verkauft. Der schicke Kerl ist nun im Besitz von Christian Ansmann aus Emsdetten in Nordrhein-Westfalen und wird da für Nachwuchs sorgen. Die teuerste Färse „Catania“ verkaufte Joshua Hackler aus Bad Laasphe mit 4.800 Euro. Die junge Schönheit wird nach Halver in Nordrhein-Westfalen auf dem Betrieb von Andreas Urban wechseln. Beide Tiere sicherten sich am Sonntag noch den Bundesreservesiegertitel in ihren Altersklassen „alt“. Der Durchschnittsverkaufswert der Auktion betrug 4.350 €. Alle verkauften Tiere gingen in aktive Zuchtbetriebe und werden dort ihre züchterische Leistung unter Beweis stellen.

Der Vorstand und der Beirat bedanken sich herzlich für die vielen Helferinnen und Helfer, die beim Auf-, Um- und Abbau kräftig mit angepackt haben oder die die zweieinhalb Tage den Organisatoren immer zur Seite standen, damit der Ablauf der Veranstaltung reibungslos erfolgen konnte. Eine tolle, gelungene Schau!

Text: Josefine von Hollen, Geschäftsführerin BDL

Bilder: Heinrich Schulte