Zuchtviehauktion in Dätgen, Vermarktungszentrum der RSH eG am Donnerstag, 12. Oktober 2023

Nachgebende Preise auf der Auktion in Dätgen

Auf der Oktoberauktion konnte das gute Preisniveau der letzten Auktion bei den weiblichen Tieren nicht gehalten werden. Die Preise gaben nach, was sicherlich eine Reaktion auf die Situation auf dem Milchmarkt ist.

Bullenmarkt wurde vollständig geräumt

Das kleine, aber feine Angebot auf dem Bullenmarkt wurde komplett von dem Markt aufgenommen. Alle aufgetrieben Bullen fanden einen neuen Besitzer und das erfreulich hohe Preisniveau der Vorauktion konnte gehalten werden. Die schwarzbunten Bullen erlösten im Durchschnitt 2220 EURO, wobei vier Bullen 2000 EURO und mehr kosteten. Der teuerste Bulle war die Kat.-Nr. 15, „Caliban“, von Karsten Kaack aus Ratzbek. Der Nexus-Sohn stammt aus einer bekannten Bullenmütterfamilie, die auf eine Kuh von Olaf Rörden, Witsum auf Föhr, zurückgeht. Der quellige und sehr gut entwickelte Bulle konnte auch mit einer extrem leistungsstarken Kuhfamilie im Pedigree aufwarten. Nach einem spannenden Bieterduell fiel der Hammer bei 2600 EURO.

Der einzige aufgetriebene Rotbuntbulle war ein Effektiv-Sohn, ebenfalls aus der Zuchtstätte von Karsten Kaack aus Ratzbek. Der gut entwickelte und lange Rotbuntbulle überzeugte auch mit einer sehr hohen Leistung bei der Mutter. Der Zuschlagspreis lag bei 1800 EURO.

Gute Färsen erzielen hohe Preise

Die Käufer bei den weiblichen Tieren boten sehr qualitätsorientiert, was sich auch in der großen Preisspanne von 1100 bis 2600 EURO bei den Zuschlagspreisen wiederspiegelt. Im Durchschnitt erlösten die schwarzbunten Färsen 1657 EURO. Den Höchstpreis erzielte die Broosch GbR aus Techau für die Kat.-Nr. 95, „Babsi“. Die Hydro P-Tochter zeigte sich im Ring als sehr milchtypische und leistungsbereite junge Färse, was eine Milchkontrolle von über 40,0kg auch unter Beweis stellte. Die Gebote kamen sehr zügig und bei 2600 EURO wurde schließlich zugeschlagen.

Die drei schwarzbunten Kälber konnten alle für 350 EURO/Kalb zugeschlagen werden.

Die rotbunten Färsen lagen im Schnitt preislich auf dem Niveau der Schwarzbunten und konnten durchschnittlich 1644 EURO erzielen. An der Spitze lag die Kat.-Nr. 41, „Abendsonne“ von Andreas Bewersdorff aus Ruhwinkel. Die großrahmige und gut entwickelte Solito Red-Tochter stammt aus der bekannten Destiny-Familie. Vererber wie Brekan und Sandro P stammen aus dieser Kuhfamilie. Der Zuschlagspreis lag bei 1900 EURO und Abendsonne wird demnächst in Süddeutschland gemolken.

Ein relativ großes Angebot von Angler-Färsen stand zum Verkauf und konnte auch vollständig abgesetzt werden. Die Preisspanne von 1100 bis 2000 EURO verdeutlicht auch hier, dass sehr qualitätsorientiert die Gebote abgegeben wurden. Im Durchschnitt erlösten die Angler-Färsen 1488 EURO. Den Höchstpreis von 2000 EURO erzielte Thore Henningsen aus Tollschlag für seine Kat.-Nr. 113, die Riga-Tochter „Bravo“. Die sehr schicke und leistungsbereite junge Färse konnte mit einer guten Einsatzleistung überzeugen und wird demnächst in Niedersachsen gemolken. Die einzige Kuh auf der Auktion war eine Angler und konnte 1450 EURO im Ring erlösen und trat anschließend auch die Reise nach Süddeutschland an.

Die nächste Auktion wird am 16. November 2023 in Dätgen stattfinden und die Rinderzucht Schleswig-Holstein eG hofft auf zahlreiche Anmeldungen. Ein großes Angebot ist die Voraussetzung dafür, dass auch auswärtige Käufer den Weg in das Vermarktungszentrum in Dätgen finden.

Text: Günter Koch

Foto: Melanie Knorr

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