Zuchtviehauktion in Dätgen, Vermarktungszentrum der RSH eG am Donnerstag, 15. Dezember 2022

Zuchtviehauktion in Dätgen, Vermarktungszentrum der RSH eG am Donnerstag, 15. Dezember 2022

Abgekalbte Färsen bleiben gefragt

Die letzte Auktion der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG (RSH) in diesem Jahr, die dritte Auktion mit lose vorgestellten weiblichen Tieren, lockte wieder zahlreiche Kaufinteressenten und Fachbesucher in das Vermarktungszentrum der RSH eG in Dätgen. Allerdings waren die Kaufinteressenten für die angebotenen rot- und schwarzbunten Bullen offenbar infolge des plötzlichen Wintereinbruches mit Minustemperaturen und Schneefall dem Markt ferngeblieben.

Von dem angebotenen achtköpfigen Rotbuntbullenkontingent fand nur der „Davy“-Sohn von Lars Frohbös, Hoffnungstal, einen Käufer, der Zuschlagpreis betrug 1.800 Euro für diesen gut bemuskelten Bullen, der zudem mütterlicherseits inhaltsstoffstarke Leistungen vorweisen konnte.

Auch bei den schwarzbunten Bullen ergab sich ein deutlicher Überstand im Angebot. Teuerster Bulle war hier mit 2.000 Euro Zuschlagspreis ein „Gladius“-Sohn aus einer hochleistenden „Flatrate“-Tochter, die mit 85 Punkten bewertet wurde und von dem Milchhof Wesenberg, Thomas Schmahl, verkauft wurde. Der Durchschnittspreis der drei verkauften schwarzbunten Bullen betrug 1.830 Euro.

Bei der Vorstellung und Verkauf der weiblichen Tiere belebte sich der Markt zusehends, nicht zuletzt auch durch die Präsentation der 16-köpfigen Kreiskollektion Rendsburg. Zweimal fiel der Hammer des Auktionators Claus-Peter Tordsen bei einem Zuschlagspreis von 2.500 Euro bei Tieren aus dieser Kollektion, zum einen bei einer „Kerrigan“-Tochter mit Rotfaktor aus der Zucht der Schütt Agrar GbR, Krogaspe sowie bei der „Ronald“-Tochter von Helge Jess, Owschlag.

Teuerstes Tier der Auktion mit 3.000 Euro Zuschlagpreis war eine kapitale, homozygot hornlose „Simon P“-Tochter von Detlev Bähnke, Schashagen. Das zweitteuerste Tier der Auktion mit 2.600 Euro war „Anna“, eine „Summerlake“-Tochter, wiederum aus dem Bestand des Milchhof Wesenberg, Thomas Schmahl.

Bei den abgekalbten Tieren wurde der Markt komplett geräumt. Die Käufer waren bereit, Tiere mit hohen Einsatzleistungen und ansprechendem Exterieur preislich zu honorieren. Hinzu kam, dass durch das große Verkaufskontingent von weiblichen Tieren auch auswärtige Kundschaft den Weg nach Dätgen fand.

Insgesamt schlug der Auktionator bei weiteren sechs Tieren bei 2.500 Euro für den Käufer zu. Davon stellte die Zuchtstätte Gonnsen aus Struckum allein drei Tiere, weitere Abgekalbte kamen von den Züchtern Stahl, Neuendeich, Ellerbrock, Westerau und Magens, Strohdeich. Der Durchschnittspreis der abgekalbten Färsen belief sich auf 2.220 Euro.

Zwei angebotene Anglerkälber aus der Zucht von Karsten Andersen, Loit, wurden für durchschnittlich 335 Euro verkauft.

Die nächste Auktion findet am 19. Januar 2023 wieder in Dätgen statt.

 

Dr. Heiner Kahle, RSH eG

Tel. 04321/905 301

E-Mail: h.kahle@rsheg.de