Mit erfreulichem Preisniveau in die Sommerpause

Auf der letzten Auktion der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG (RSH) vor der traditionellen Sommerpause in den Monaten Juni und Juli wurde am 16.Mai 2019 in den Holstenhallen Neumünster nochmals ein kleineres Kontingent an Bullen und abgekalbten Färsen zum Verkauf angeboten. Viele Landwirte nutzten die Wetterlage in diesen Tagen allerdings, um Arbeiten in der Außenwirtschaft zu erledigen, so dass die Auktion recht zügig über die Bühne ging.

Überschaubares Rotbunt-Angebot

In der Rasseabteilung der Rotbunten wurden lediglich vier gekörte Bullen von solider Qualität zum Verkauf angeboten, die einen Durchschnittspreis von 1.433 Euro erzielen konnten. Den Höchstpreis von 1.500 Euro erzielten dabei der „Citation P“-Sohn „Vivre“ von Hans-Jochen Stange aus Sören mit der Katalognummer (Nr.) 4 und der direkt danach mit der Nr.5 im Ring folgende „Effektiv“-Sohn „Vadusis“ von Detlev Bähnke aus Klein Schlamin. Beide Bullen brachten auch von der Mutterseite solide Einsatzleistungen mit. Das kleine, aber feine Kontingent an Rotbuntfärsen erzielte einen Durchschnittspreis von 1.608 Euro. Teuerste Färse im Ring wurde hier die Nr. 52, „Urform“, eine Tochter des RSH-Vererbers „Symsum-Red“, die nicht nur mit einem sehr soliden Zuchtwert für Milchkilogramm von +1038 ausgestattet ist, sondern auch von der Mutterseite über mehrerer Generationen mit Leistungen von über 11.000 Mkg aufwarten kann.Sie brachte für den Milchhof Wesenberg in Wesenberg 1.800 Euro. Neben den Rotbunten wurde auch ein weibliches Tier der Rasse Angler-Rotvieh versteigert. Die „Rocco“-Tochter aus einer „Hexer“-Mutter von Bernd Rüting aus Süsel brachte 1.500 Euro.

Erfreuliche Preise bei den Schwarzbunten

Der Bullenmarkt in der Abteilung Schwarzbunt wurde fast vollständig geräumt, bei einem überaus erfreulichen Durschnittpreis von 1.800 Euro. Der teuerste Bulle, ein korrekter, ebenfalls mit hohen Leistungen und Langlebigkeit auf der Mutterseite ausgestatteter „Kaluscho“-Sohn von Joachim Postel aus Rastorf, entfachte am Ring ein regelrechtes Bieterduell und wurde am Ende für 2.700 Euro zugeschlagen.

Die zehn aufgetriebenen schwarzbunten Färsen konnten zu einem Durchschnittspreis von 1.585 alle verkauft werden. Die Preisspitze bildete hier mit 1.850 Euro die Nr. 58, eine mit dem Rotfaktor ausgestattete „Fitz“-Tochter vom Milchhof Wesenberg in Wesenberg. Auch hier wiesen sowohl Mutter als auch Großmutter Spitzenleistungen von über 10.000 Mkg aus. Hohe Leistungen und Langlebigkeit auf der Mutterseite spielen also für die Interessenten weiterhin eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung für Zuchtvieh.

Die nächste Auktion für schwarz- und rotbunte Bullen sowie weibliche Tiere – nur BHV1-freie Tiere mit amtlicher Bescheinigung – findet am Donnerstag, 15. August 2019 ab 09:30 Uhr in den Holstenhallen Neumünster statt.

Text und Bilder:

Melanie Gockel, RSH eG