Topseller der Fleischrinder-Auktion erzielte 4.900 € im Zuschlag

Die Fleischrinderauktion der RSH eG fand am neuen Auktionsstandort in der Vermarktungshalle in Dätgen statt. Zum Verkauf standen Bullen der Rassen Angus, Blonde d´Aquitaine, Charolais, Fleckvieh-Simmental und Limousin. Zusätzlich wurden Rinder der Rassen Limousin und Fleckvieh-Simmental angeboten. Nicht nur die Verkaufserlöse konnten sich sehen lassen, auch das neue Konzept mit Frühschoppen, einem Fleischrind Jungzüchter-Vorführwettbewerb und vielen Ausstellern trug zum Erfolg bei.

Zahlreiche Gäste waren der Einladung zum Frühschoppen gefolgt und damit war bereits der Jungzüchter-Vorführwettbewerb bestens besucht. Sieben Teilnehmende waren angetreten, sich der Auswahl des besten Vorführers zu stellen.

In der ersten Klasse präsentierten vier Jungzüchter ihre Jungrinder vor dem kritischen Auge des Richters Felix Schulz, Stellenfleth und dem zahlreichen Publikum. Durch das korrektere Aufstellen sicherte sich Gesa Schneidereit mit ihrem Angus-Rind „Umbrella“ den 1a Platz vor Fritzi Grund mit dem White Galloway-Rind „VeniVidiVici vom Bebensee“. Einen guten Abschluss dieser Klasse bildeten Anna Grund mit „Urmel vom Bebensee“ und Finn Hahn mit „Erle“.

Die zweite Klasse machte es dem Richter sichtlich schwer. Diese Klasse bestand aus drei Jungzüchtern, die alle sehr unruhige Galloway-Rinder am Halfter hatten. Am Ende sicherte sich Anna Karlotta Danker mit ihrer Galloway-Kuh Wonja den 1a Platz. Dicht gefolgt von Jan Gutenschwager mit seinem White Galloway-Rind „Urmel vom Bebensee“. Er hat sein Tier in der Endline sehr gut präsentiert und hat sich somit vor der 1c Platzierten Stine Leffler mit „ViniVidiVici vom Bebensee“ platziert.

Im Anschluss war der erste Höhepunkt des heutigen Tages, die Siegerauswahl der Jungzüchter. Dafür kamen nochmal alle 1a und 1b Platzierten in den Ring. Nach der Vorführung der eigenen Tiere lies der Richter Felix Schulz zwei Jungzüchter ihre Rinder tauschen, um zu bewerten, wie schnell sich die Teilnehmer auf ein neues Tier einstellen können. Am besten gelang dies der jüngsten Jungzüchterin Gesa Schneidereit mit „Umbrella“. Der Reserve-Sieg ging an Fritzi Grund mit „VeniVidiVici vom Bebensee“.

Zum Start der Auktion drängten sich die zahlreichen Gäste um den Auktionsring. Während der Auktion war die Spannung in der Vermarktungshalle deutlich spürbar. Flotte Gebote aus der Halle sowie die zahlreichen Internetgebote sorgten für einen reibungslosen Verlauf der Auktion. Und so bekam jeder Zuschauer eine spannende Versteigerung geboten.

Angus mit exklusiver Genetik am Start

Den Start gelang der Rasse Angus mit drei verkauften Bullen zu einem Durchschnittspreis von 3.133 €. Absolutes Highlight war die #1, Bulle „GAG Barim“ von Willi Göttsche. Für diesen aus Embryozukauf stammenden Aberdeen Angus Bullen erzielte die Zuchtstätte aus Hennstedt 3.900 €. Mit 750 kg Auktionsgewicht war „GAG Barim“ schwerster Bulle der Veranstaltung. Der „Rawburn Bannockburn“-Sohn präsentierte sich bestens entwickelt und bemuskelt mit sehr gutem Exterieur. Eine große Zuchtstätte in Mecklenburg-Vorpommern sicherte sich diese spannende Genetik.

Niederlande sicherte schleswig-holsteinische Limousin Genetik

Es folgte mit den Limousin-Bullen der größte Rasseblock, der vielfältige Abstammungsalternativen vorwies. Auch hier wurden die besseren Qualitäten bestens honoriert. Rassesieger Limousin wurde der äußerst korrekte „Optimus“-Sohn „Olli vom Schauedamm“. Er wurde für 4.100 € in die Niederlande verkauft. Dieser sehr gut entwickelte, reinerbig hornlose Bulle überzeugte durch Ausgeglichenheit und hervorragende Rassemerkmale. Für die Zuchtstätte Thomas Henningsen aus Hürup ein toller Erfolg. Zusätzlich stellte der Betrieb den Topseller der Rasse. Mit 4.400 € erzielte der „Ampertaine“ Gigolo-Enkel „Gery vom Schauedamm“ den Spitzenpreis der Rasse Limousin und verbleibt im Zuchtgebiet. Dieser „Gromit“-Sohn bestach durch seine starke Bemuskelung und verzeichnete die flottesten Gebote. Die niederländische Zuchtstätte sicherte sich einen weiteren Limousinbullen der Auktion, den „Nogger“-Sohn „Norris vom Eiderland“ von der ZG Bielfeldt-Rahn aus Tielen. Ein sehr schön gezeichneter Bulle mit viel Entwicklung und gutem Exterieur. Für 3.900 € wechselte der homozygot hornlose Jährlingsbulle den Besitzer.

Mit 4.300 € wurde der „Jipsy MN“-Sohn „Felix“ von Kirsten Hahn, Kiel-Moorsee zweit teuerster Limousinbulle. Die noch junge Limousinzuchtstätte erzielte damit für den knapp 11-monatigen Bullen einen Top-Preis. „Felix“ bestach durch seine hohen Zunahmen, starkes Wachstum, sehr guter Entwicklung und hervorragenden rassetypischen Merkmalen. Eine hessische Zuchtstätte sicherte sich diese deutsch-französische Genetik. Im Durschnitt erzielten die Bullen der Rasse Limousin 3.643 €.

RSH eG sicherte sich Topbullen

Mit „Nemo“ von Frank Albrecht aus Tetenhusen stellte der Betrieb einen erstklassigen Charolaisbullen zum Verkauf. Der aus Besamung stammende top entwickelte Bulle bestach durch seine rassetypischen Merkmale und sein sehr gutes Exterieur. Die RSH eG sicherte sich diesen hervorragenden Rassevertreter für den Besamungseinsatz.

Rasse Blonde d‘Aquitaine stellt den Topseller

Absolutes Highlight war der hornlose „GOL Pirol“-Sohn „Paplo“ von der WilMar Geestrind GbR aus Dannewerk. Dieser aus Embryotransfer stammende, top entwickelte Blonde d‘Aquitaine-Jungbulle erzielte im spannenden Online-Bieterduell mit    4.900 € den Tageshöchstpreis der Auktion. Die Zuschauer waren von der Qualität dieses rassetypischen Bullens beindruckt. Eine hessische Zuchtstätte sicherte sich diesen Bullen mit hervorragendem Typ und bestem Schaupedigree.

Fleckvieh-Simmental

Die Rasse wurde durch drei Bullen und zwei Rinder von Cord Jensen aus Sörup vertreten. Alle drei Bullen und das Jungrind verbleiben im Zuchtgebiet.

Limousin Rinder

Bei den Limousin Rindern knüpfte der Betrieb Kirsten Hahn aus Kiel-Moorsee nahtlos an die sehr guten Verkaufserlöse ihrer Bullen an. Topsellerrind mit 2.900 € wurde die reinerbig hornlose „Erle“. Eine tragende und rassetypische „Jacob“-Tochter mit viel Qualität der Rasse. Beide Rinder gingen an eine schleswig-holsteinische Zuchtstätte.

Fazit

Hessische Zuchtbetriebe sicherten sich zwei Bullen. Ein Bulle und ein Rind traten die Reise nach Niedersachsen an. Ein weiterer Bulle ging nach Mecklenburg-Vorpommern und sogar zwei Bullen könnten in die Niederlande verkauft werden.

Die Veranstaltung war damit ein voller Erfolg. Viele Zuschauer und Kaufinteressenten trugen zum Erfolg der Veranstaltung bei.

Die Bullen im Alter zwischen 10 und 23 Monaten erzielten einen Durchschnittspreis von 3.400 €. Die Stallungen und die Halle waren sehr gut besucht. Viele Mutterkuhhalter ließen sich dieses jährliche Event nicht entgehen. Das neue Konzept ging auf!

 

Hanna Witte & Claus Henningsen
Rinderzucht Schleswig-Holstein eG
Telefon: 04321 905 305
Mobil: 0151 16733569
E-Mail: C.Henningsen@RSHeG.de

 

Fotos: Thore Kühl