Zuchtviehauktion in Dätgen, Vermarktungszentrum der RSH eG am Donnerstag, 10. November 2022

Zweite Auktion im neuen Format - ein voller Erfolg

Die zweite Auktion der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG (RSH) in dem Format „lose vorgestellte Färsen“ im Vermarktungszentrum Dätgen war ein voller Erfolg. Das Auktionsangebot war größer gegenüber der Vorauktion und daher fanden auch viele Kaufinteressenten und Besucher den Weg nach Dätgen. Der Markt wurde vollständig geräumt und die Preise erreichten ein hohes Niveau.

Das Angebot war nicht nur zahlenmäßig größer, auch die hohe Qualität der angebotenen Färsen und Bullen hinsichtlich Abstammung, Leistung und Exterieur trug zu dem Erfolg bei.

Teuerster Schwarzbuntbulle war die Katalog-Nr. 13, „KAX Almar“, ein „Gladius“-Sohn aus der N-Familie von Volker Kaack aus Mözen. Mütterlicherseits geht der Bulle zurück auf die Stammkuh „RUW Neblina“. Eine sehr gute Entwicklung und ein genomischer Gesamtzuchtwert von 152 waren mitverantwortlich dafür, dass nach einem harten Bieterduell der Zuschlag bei 3.100 € erfolgte.

 

Das Angebot bei den Rotbuntbullen bestand überwiegend aus genetisch hornlosen Bullen. Den Höchstpreis von 2.400 € erzielte Lars Frohbös, Hoffnungsthal, für seinen hornlosen „Solitair P“-Sohn „Alman“. Neben einem fehlerfreien Exterieur sprach für den Bullen die langlebige Kuhfamilie im Pedigree und die Leistung der Mutter mit einer Höchstleistung von 12.400 kg.

Die Durchschnittspreise der Bullen lagen bei Schwarz- und Rotbunt auf einem gleichen Niveau. Die Schwarzbunten erlösten im Schnitt 2.271 € und die Rotbunten 2.200 €.

 

Färsenangebot überzeugte mit toller Qualität

Die Qualität der vorgestellten weiblichen Tiere war überdurchschnittlich, sodass bei gutem Exterieur und hoher Einsatzleistung die Gebote sehr zügig kamen. Die schwarzbunten Kühe wurden im Schnitt für 1.950 € zugeschlagen, wobei der Höchstpreis bei 2.300 € lag. Jan-Christian Hansen, Haselund, erlöste diesen Preis für seine kapitale und hornlose „Mineral PP“-Tochter „Zineral P“. „Zineral P“ war Mitglied der sehr guten Kreiskollektion aus Nordfriesland.

Teuerste schwarzbunte Färse war für 2.900 € die Katalog-Nr. 81, „GOG Aqau“, ebenfalls aus der Kreiskollektion Nordfriesland, vorgestellt von der Gonnsen GbR aus Struckum. Die „Match P“-Tochter zeigte enorm viel Substanz und ein sehr gutes Euter. 2.800 € erlöste Jan-Christian Hansen aus Haselund für seine stark entwickelte und hornlose „Popstar PP“-Tochter „Adora P“. Auch „Adora P“ war Mitglied der sehr starken Kreiskollektion aus Nordfriesland, die 21 weiblichen Tiere aus dieser Kreiskollektion erlösten im Mittel 2.240 € und trugen damit auch erheblich zu dem großen Erfolg der Auktion bei.

Teuerste rotbunte Färse war die jüngste Färse im Ring. Katalog-Nr. 120, „Akustik“ von Thies Magens aus Kollmar, zeigte viel Substanz und dies bei einem Erstkalbealter von 22 Monaten. Die Einsatzleistung von 43 kg sprach auch für sie. Nach einem spannenden Bieterduell fiel der Hammer schließlich bei 2.700 €.

 

Die Durchschnittspreise lagen bei den schwarzbunten und rotbunten Färsen auf dem gleichen Niveau. Die Schwarzbunten erlösten im Schnitt 2.275 €, die Rotbunten 2.267 €.

Das kleine, aber feine Angler-Angebot erzielte im Schnitt 2.325 €, wobei der Höchstpreis 2.350 € betrug. Jürgen Melchertsen, Steinberg, erzielte ihn für seine schicke und harmonische „Voxy“-Tochter „Arabella“.

Den Tageshöchstpreis konnte letztendlich Bernd Rüting aus Süsel für sich verbuchen. Die nicht alltägliche Abstammung der „Haithabu“-Enkelin fand mehrere Interessenten am Ring und schließlich fiel der Hammer nach einem langen Bieterduell bei 3.150 €.

Das Verkaufsformat mit lose vorgestellten weiblichen Tieren hat sich bewährt. Bei Beschicker und Kaufinteressenten findet es ausnahmslos eine positive Resonanz.

Die nächste Auktion findet wieder in Dätgen statt, und zwar am 15. Dezember 2022.

 

Bericht: Günter Koch, Rinderzucht Schleswig-Holstein eG